So funktioniert ein E-Book-Reader

Ein Blick ins Innere enthüllt den Aufbau des Kindle-E-Book-Readers, zum Vorschein kommen Akku, Display und die elektronischen Komponenten. Außerdem wird klar, warum die Ausleuchtung bei manchen Modellen etwas ungleichmäßig ist

Wer den Kindle normal nutzt, wird das Gehäuse wohl nie öffnen. Nicht nur Technikinteressierte fragen sich aber, wie es hinter der schwarzen Plastikfassade aussieht.

Um einen Blick auf das Innenleben des E-Book-Readers zu werfen, haben wir einen Kindle Paperwhite der ersten Generation aufgeschraubt und auseinandergelegt. Die einzelnen Ebenen wurden anschließend fotografiert und zu dieser Infografik montiert. Man kann den Aufbau des E-Book-Readers nun gut erkennen. Einige Teile des Kindle lassen sich auch austauschen; so kann man etwa den Akku gegen ein anderes Modell wechseln, und auch das Display ließe sich theoretisch wechseln – wenn es nicht inklusive Versand fast genausoviel kosten würde wie ein neuer Reader.

Die Komponenten im Überblick

Fahren Sie einfach mit der Maus über die einzelnen Komponenten in der Infografik oben. Alle Punkte sind aber im Folgenden auch noch mal einzeln aufgeführt.




 

Rahmen und Verkleidung

In älteren Modellen waren im Rahmen noch Tasten untergebracht, im Extremfall sogar eine ganze Tastatur (Kindle Keyboard). Heute ist nur noch ein Logo zu sehen. Der Rahmen ist aufgeklebt und lässt sich nach dem Erhitzen ablösen

Integrierte Beleuchtung

Direkt hinter dem Gehäuserahmen ist die Beleuchtung untergebracht. Diese besteht aus vier waagerechten LEDs, die gut zu erkennen sind. Das Licht wird über eine Art Streuscheibe bis zum oberen Bereich geleitet, wo es aber etwas schwächer erscheint als an der Quelle unten

Kindle-Beleuchtung im geöffneten E-Book-Reader

Kindle-Beleuchtung im geöffneten E-Book-Reader

Antenne

Bei Kindle-Geräten mit Mobilfunkanbindung („3G“) ist neben der schwarzen Klebefläche eine Antenne untergebracht, die wie bei einem Smartphone für guten Empfang sorgen soll

Elektronisches Papier

Das Markenzeichen eines E-Book-Readers ist sein „elektronisches Papier“ bzw. seine „E-Tinte“. Dieses ist in einem Display untergebracht, das nicht einmal einen Millimeter dick ist. Vor dem Schirm ist zudem noch eine dünne, berührungsempfindliche Folie eingelassen

Nahaufnahme eines DIsplays mit elektronischer "Tinte"

Nahaufnahme eines Displays mit elektronischer „Tinte“

Akku

Im Gegensatz zu manch aktuellem Smartphone kann man den Akku eines Kindle-Readers austauschen; dieser ist lediglich verschraubt. Allerdings ist es recht mühsam, überhaupt bis dahin vorzudringen, und Akkus höherer Kapazität sind praktisch nicht erhältlich

Der Akku der meisten E-Book-Reader kann auch getauscht werden, wenngleich Ausfälle eher selten sind. Im Bild ein Akku eines Kindle Paperwhite mit 1.420 mAh, ältere Modelle hatten noch etwas mehr Ladekapazität

Der Akku der meisten E-Book-Reader kann auch getauscht werden, wenngleich Ausfälle eher selten sind. Im Bild ein Akku eines Kindle Paperwhite mit 1.420 mAh, ältere Modelle hatten noch etwas mehr Ladekapazität

Bodenplatte und Elektronik

Ein stabiler Metallrahmen trägt die zentralen Elektronikkomponenten des Kindle. Beim Kindle Voyage ist dieser Rahmen aus Magnesium gefertigt, was ihn etwas leichter macht

Speicher und Prozessor

Unter dem silbernen Gehäuse verbergen sich Prozessor und Speicher des Kindle. Beim Prozessor handelt es sich bei aktuellen Modellen um einen Freescale i.MX 6SoloLite mit 1 GHz. Links davon, ebenfalls silbern, sitzt der Display-Schaltkreis

Die wichtigsten Bauteile (Mikrochips) im E-Book-Reader

Die wichtigsten Bauteile (Mikrochips) im E-Book-Reader

Strommanagement

Für die Steuerung der Energiezufuhr befindet sich an dieser Stelle eine Reihe von Schaltkreisen. Hier wird auch das Laden des oben angrenzenden Akkus gesteuert

WLAN

Ein Atheros-Chip steuert die Kommunikation mit drahtlosen Netzwerken. Leider ist der WLAN-Baustein auf das 2,4-GHz-Frequenzband beschränkt; nicht einmal ein Kindle Voyage kann im 5-GHz-Band funken

Rückwand

Die hintere Abdeckplatte ist an elf Stellen mit den übrigen Platten verschraubt. Beim Voyage ist sie dagegen zweigeteilt und kann nach Lösen von vier Schrauben leicht abgeschoben werden

Explosionszeichnung im Vollformat

Kindle-Infografik

Kindle-Infografik

Kindle-Innenleben (E-Book-Reader zerlegt …)

Für die Aufnahme der Explosionszeichnung oben sind wir vorgegangen wie in diesem Video (das aber nicht von uns selbst stammt). Man erkennt aber schnell den Aufbau des Gerätes:

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