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Testbericht Kobo Aura H20

Der kanadische Buchhändler und E-Book-Reader-Hersteller Kobo mischt bereits seit Jahren den deutschen Markt auf. Mit dem Kobo Aura H2O schickt die etablierte Firma einen E-Reader ins Rennen, der nicht nur wasserdicht ist, sondern auch die Kindles und Tolinos dieser Welt das Fürchten lehren soll.

Kobo oder Klobo?

Der Kobo Aura H2O geht neue Wege. Das fängt bereits bei den Abmessungen an. Statt des handelsüblichen 6“-Displays setzt Kobo auf einen 6,8“-Bildschirm. Was nicht nach einem großen Unterschied klingt, wirkt sich in der Praxis enorm aus. Gerade wer einen Kindle Paperwhite gewohnt ist, dürfte ob der Größe Eingewöhnungsschwierigkeiten bekommen. Auf der Habenseite steht dabei, dass viel mehr Text auf eine Seite passt.

Allerdings ist der Kobo Aura H2O dadurch nicht nur größer (179 x 129 x 9,7 mm), sondern mit 233 Gramm auch schwerer als die allermeisten E-Reader (Zum Vergleich: Der Kindle Voyage bringt 180 Gramm auf die Waage). Insgesamt wirkt der Kobo etwas klobig. Wer kleine Hände hat, wird den E-Reader kaum mit einer Hand bedienen können.

Ansonsten erinnert der E-Reader optisch etwas an den Kindle Paperwhite, was nicht zuletzt am mattschwarzen Schriftzug an der Gehäusefront liegt. Ein Unterschied stellt der recht tief eingelassene Bildschirm dar, was an der verwendeten Touchscreen-Technik liegt.

Bedienbarkeit

Der Kobo Aura H2O wird komplett per Touchscreen bedient. Dass das schwieriger von der Hand geht als bei der Konkurrenz, liegt nicht am erstklassigen Menü, sondern am Touchscreen selbst. Dieser erfasst Eingaben nicht kapazitiv, sondern optisch (Infrarot) und mitunter sehr hakelig. Kapazitive Touchscreens sind nicht automatisch besser. Gerade für die Optik kann ein klassischer Touchscreen sogar besser sein. Allerdings geht die Bedienung wie angesprochen schwieriger von der Hand, was teilweise auch daran liegt, dass wir heutzutage andere Touchscreens gewohnt sind.

Im Lesemodus selbst fällt dieser Nachteil allerdings nicht besonders auf. Hier glänzt der Kobo auch wieder durch viele Einstellungsmöglichkeiten, beispielsweise der Wahl zwischen zehn verschiedene Schriftarten. Lediglich ein Querformat-Modus hätten wir uns noch gewünscht.

Schneller Taucher

Der Kobo Aura H2O ist wasserdicht (deswegen auch der Name). Bis zu einem Meter Tiefe kann der E-Reader für eine halbe Stunde lang trotzen (IP 67). Allerdings ist dieses Feature kein Alleinstellungsmerkmal mehr: Auch der Tolino Vision 2 kann Ähnliches.

Wichtiger dürfte für viele die Ausstattung sein. Über die Geschwindigkeit müssen Sie sich beim Kobo wenig Sorgen machen. Der 1-GHz-Prozessor sorgt für recht schnelles Umblättern. Positiv sind auch die vier Gigabyte Speicher, die zudem per SD-Kartenslot erweitert werden können.

Die PDF-Unterstützung könnte besser sein. Es kann schon ein paar Minuten dauern, bis der Kobo eine PDF-Datei vollständig geladen hat. Auch die Bedienoptionen fallen hier minimalistisch aus, um es vorsichtig auszudrücken.

Wie gut ist das Display?

Die Bildschirmauflösung des Kobo Aura H2O beträgt 1.080 × 1.430 Pixel. Das ergibt eine gute Punktdichte von 265 ppi, die allerdings nicht reicht, um beispielsweise den Kindle Paperwhite 2015 (300ppi) zu schlagen. In der Praxis führt das aber nicht zu einem schlechteren Schriftbild. Das liegt am exzellenten E-Ink-Carta-Panel, welches Schrift gestochen scharf darstellt und auch nicht unter dem Niveau des Kindle Voyage liegt. Auch der Kontrast- und Schwarzwert ist wettbewerbsfähig.

Die Bildschirmbeleuchtung kommt zwar, was die maximale Helligkeit angeht, nicht an die Kindle-Spitzenreiter heran, dafür handelt es sich um ein warmes und angenehmes Licht, welches auch für sehr dunkle Räume absolut ausreichend ist. Die Helligkeit lässt sich stufenlos regeln.

Ausdauernd und vielseitig

Die Akkulaufzeit des Kobo-Readers ist gut. Bei mittlerer Helligkeit kann der Akku auch bei täglichem Gebrauch zwei Wochen schaffen. Lediglich das Aufladen dauert mit über vier Stunden recht lang.

Alles in allem beherrscht der Kobo viele Formate. Am wichtigsten ist die Unterstützung der verbreiteten E-Book-Formate Epub und MOBI. Auch mit der Onleihe lässt sich der E-Reader verwenden. Das Sahnehäubchen wäre eine Word-Unterstützung (DOC) gewesen, deren Fehlen sich aber verschmerzen lässt.

Fazit zum Kobo Aura H2O

Der Kobo Aura H2O ist anders. Das fängt bei der Größe des Geräts an und endet nicht zuletzt bei der Taucherqualität. Anders heißt aber nicht unbedingt besser und so ist es schade, dass der E-Reader gerade bei der Bedienbarkeit nicht die beste Figur macht. Umso besser ist dagegen der Bildschirm, der uns ausgezeichnet gefallen hat und der mit den besten E-Readern mithalten kann. Insgesamt ist der Kobo ein interessantes Gerät, welches als Alternative zu den bekannten E-Readern durchaus ernst zu nehmen ist.

Noch einmal die wichtigsten Daten im Überblick:

  • Großer E-Book-Reader mit üppigem Bildschirm
  • Wasserdicht
  • 4 GByte Speicher, per SD-Karte erweiterbar
  • flottes Arbeitstempo
  • Tolles Display, scharfe Schriftdarstellung
  • Kleinere Schwächen (Helligkeit, Gewicht, Ladedauer)
  • Epub-Support

Kurzvorstellung Kobo Aura H2O (kein Test)

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