Damit der E-Book-Reader richtig Spaß macht, gibt es einiges zu beachten. Wir verraten, worauf es ankommt.

Damit der E-Book-Reader richtig Spaß macht, gibt es einiges zu beachten. Wir verraten, worauf es ankommt. (Fotos: s. Bildhinweise)




Der große Lese-Guide, Teil 1: Grundlagen

Die wichtigste Funktion des E-Book-Readers ist – wie der Name schon sagt – das Lesen von Büchern. Das funktioniert auf allen Geräten sehr einfach und intuitiv. Um jedoch die ganzen Möglichkeiten auszuschöpfen, lohnt es sich, etwas in die Tiefe zu gehen. Im ersten Teil des großen Leseguides verraten wir Ihnen, wie Sie am praktischsten lesen. Im zweiten Teil geht es darum, wie man das Lesevergnügen besonders komfortabel gestalten kann.

Lesen auf dem Kindle

Da der Kindle keine Tasten mehr hat, ist er vollständig auf Touchscreen-Bedienung ausgerichtet. Die Bedienung funktioniert aber insgesamt sehr gut und ist auch für Einsteiger schnell zu erlernen.

Vor- und zurückblättern

Nachdem Sie sich mit dem Startbildschirm vertraut gemacht haben, ist es wichtig, dass Sie die Navigation im Buch lernen. Der Bildschirm ist beim Lesen grundsätzlich dreigeteilt – und zwar in jedem E-Buch und in jedem Dokument.

Wenn Sie ins obere Fünftel tippen, erscheint die Bedienleiste, mit der Sie Einstellungen vornehmen können. Links am Rand befindet sich sozusagen unsichtbar ein schmaler Streifen, der bei Berührung eine Seite zurückblättert. Der größte, restliche Teil rechts davon dient zum Vorblättern. Achten Sie darauf, dass Sie beim Blättern nicht auf ein Bild oder ein besonderes Textelement (zum Beispiel einen Internet-Link) tippen – dann wird nämlich die entsprechende Funktion aufgerufen und nicht umgeblättert.

Der „Tipp“ im oberen Bereich ist gewöhnungsbedürftig und es dauert etwas, bis man die korrekte Zone intus hat. Gerade diese Funktion ist aber eine der wichtigsten, denn so kann man die meisten Einstellungen direkt aus dem Buch heraus ändern und muss die Lektüre nicht verlassen. Sie können dort zum Beispiel die Helligkeit oder die Schriftart verstellen.

"Pinch to zoom", das Spreizen mit den Fingern funktioniert auch mit einem Touchscreen-Kindle. Am sinnvollsten ist die Funktion bei Bildern.

„Pinch to zoom“, das Spreizen mit den Fingern funktioniert auch mit einem Touchscreen-Kindle. Am sinnvollsten ist die Funktion bei Bildern.

Finger-Gesten

Auch Gesten mit den Fingern können Touchscreen-Kindles interpretieren. Sie können von links nach rechts „streichen“, um eine Seite vorzublättern und umgekehrt. Das von Handys bekannte Vergrößern und Verkleinern („Pinch to zoom“) funktioniert ebenfalls mit fast allen Kindle-Modellen, die über einen berührungsempfindlichen Bildschirm verfügen.

Ziehen Sie dazu die Fingerkuppen zusammen- bzw. auseinander. Wenn Sie diesen Effekt auf Textstellen anwenden, wird lediglich der Schriftgrößen-Dialog eingeblendet – das sollten Sie der Genauigkeit halber lieber per Hand in der Bedienleiste eingestellen. Bei Bildern aber funktioniert „Pinch to zoom“ fast wie bei Smartphones und Tablets.

Die Voyage-Sensoren

Der Kindle Voyage hat im Gegensatz zu seinen Vorgängern vier sogenannte „Pagepress“-Sensoren, an die man sich schnell gewöhnt hat und die ungeheuer praktisch sind. Auf jeder Seite des Gerätes befinden sich zwei Sensoren: ein Punkt und ein längerer, senkrechter Streifen. Drückt man auf die Linie, blättert der Kindle zur nächsten Buchseite vor; per Druck auf den Punkt gelangt man eine Seite zurück. Die beiden Sensoren auf der gegenüberliegenden Seite  funktionieren genauso und sind für die Linkshänder unter den Kindle-Lesern gedacht.

Am Anfang scheint es vielen Nutzern, als würden die Sensoren nicht zuverlässig funktionieren; das ist aber meist nur eine Sache der Übung und der Gewöhnung. Am besten lassen Sie den Daumen permanent auf der Pagepress-Fläche ruhen und erhöhen den Druck immer zum Umblättern leicht bis mittelstark (je nach Sensorempfindlichkeit).

Sensorempfindlichkeit einstellen

Wie stark muss man drücken, ehe die Sensoren reagieren? Dies legt man in den "Druckeinstellungen" fest.

Wie stark muss man drücken, ehe die Sensoren reagieren? Dies legt man in den „Druckeinstellungen“ fest.

Die Druckempfindlichkeit lässt sich justieren. Unter „Menü“ – „Einstellungen“ – „Leseoptionen“ – „Pagepress-Funktion“ kann man die individuell angenehme Empfindlichkeit einstellen. Zur Verfügung stehen drei verschiedene Empfindlichkeitsstufen. Für die Rückmeldung, also das Vibrieren nach dem Druck auf einen der Sensoren, gibt es einen eigenen Regler; auch hier stehen die drei Optionen „Leicht“, „Mittel“ und „Stark“ zur Verfügung. Zusätzlich haben Sie aber auch noch die Möglichkeit, die Rückmeldung ganz abzuschalten. Praktischerweise können Sie jede Anpassung gleich ausprobieren – betätigen Sie einfach die Pagepress-Sensoren; Sie spüren sofort, wie sich die Änderungen ausgewirkt haben.

Pagepress abschalten

Wenn Sie Pagepress komplett abschalten möchten, können Sie dies ebenfalls im Menü „Einstellungen“ – „Leseoptionen“ – „PagePress-Funktion“ tun. Ganz oben befindet sich der entsprechende virtuelle Schieberegler. Manche Nutzer kommen immer wieder aus Versehen auf die Schaltflächen, in der Regel ist Pagepress aber ein echter Gewinn und macht das Lesen mit dem E-Book-Reader angenehmer.

Die wichtigsten Zonen und Funktionen

  1. Hauptmenü
    Alle E-Book-Werkzeuge und -Funktionen erreichen Sie über das Menüband – das ist jedoch beim Lesen nicht zu sehen. Sie blenden es ein, indem Sie mit dem Finger kurz in den oberen, hier mittelblau markierten Bereich tippen. Anschließend erscheint das vom Hauptbildschirm bekannte Menü, das nun aber zusätzlich viele nützliche Lesefunktionen enthält.
  2. Lesezeichen
    Tippen Sie ins rechte obere Eck, um ein Lesezeichen zu setzen und deren Verwaltung aufzurufen.
  3. Seite zurück
    Tippen Sie einmal kurz in den linken Bereich, um eine Seite im Buch zurückzublättern. Bei aufwendigen Seiten (mit großen Bildern) kann das schon mal ein paar Sekunden dauern. Beim Kindle Voyage erreicht man die  vorhergehende Seite zusätzlich über einen Druck auf die Punkte links oder rechts (für Rechts- und Linkshänder).
  4. Nächste Seite
    Tippen Sie in die Mitte des Bildschirms oder irgendwo anders in den großen, hellblau markierten Bereich, um zur nächsten Seite zu springen. Beim Kindle Voyage führt auch ein Druck auf den langen Streifen am linken bzw. rechten Rand zur Folgeseite.
  5. Pageflip
    Streichen Sie vom unteren Bildschirmrand nach oben, um virtuell im Buch zu blättern. Die Funktion heißt „Pageflip“.
  6. Buchmenü
    In Büchern hat das Einstellungsmenü oben rechts ( ) andere Einträge! Unter dem etwas dickeren waagerechten Strich unter dem dritten Menüpunkt finden Sie die Buchoptionen.

Bücher den eigenen Bedürfnissen anpassen

Im Gegensatz zu gedruckten Büchern lassen sich E-Books indiviIm Gegensatz zu gedruckten Büchern lassen sich E-Books individuell anpassen.duell anpassen.

Im Gegensatz zu gedruckten Büchern lassen sich E-Books individuell anpassen.

Einer der großen Vorteile von E-Book-Readern gegenüber konventionellen Büchern ist, dass man ein
Buch ganz nach den eigenen Vorlieben umgestalten kann. Der Kindle macht es dem Benutzer hierbei
besonders einfach.

Eine sehr einfache und gleichzeitig wirkungsvolle Anpassung ist die des Schriftbildes. Berühren Sie (innerhalb eines Buchs) den oberen Bildschirmrand, damit die Bedienleiste erscheint. Nun tippen Sie ganz links auf die mit „Aa“ beschriftete Fläche, und schon können Sie Schriftgröße, Schriftart, den Zeilenabstand und die Seitenränder verändern.

Schriftbild

Aktuell stehen sieben Schriftvarianten zur Verfügung.

Aktuell stehen auf dem Kindle sieben Schriftvarianten zur Verfügung.

Für die Schriftgröße gibt es acht Möglichkeiten. Testen Sie, welche Ihnen am meisten zusagt, indem Sie die verschiedenen „Aa“-Zeichen berühren. Der Kindle ändert sofort die Buchstabengröße. Zudem sind sechs Schriftarten auf dem Kindle Paperwhite installiert: Baskerville, Bookerly, Caecilia, Futura, Helvetica und Palatino. Caecilia Condensed ist die gleiche
Schrift wie Caecilia, nur dass die Condensed-Variante schmaler läuft und somit mehr Buchstaben in eine Zeile passen.

Bei Ihnen fehlt Bookerly? Dann war Ihr Kindle vermutlich länger nicht mehr mit dem Internet verbunden. Amazon hat diese eigens für E-Book-Reader optimierte Schrift im Sommer 2015 gratis im Rahmen eines Firmware-Updates an Kindle-Geräte verteilt. Sobald Sie Ihren Kindle mit dem Internet verbinden, wird dieser versuchen, sich die Aktualisierung zu verschaffen. Beim Zeilenabstand bzw. Seitenrand gibt es jeweils drei Möglichkeiten, welche die Textmenge pro Seite bestimmen. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Experimentieren Sie, bis Sie Ihre Wunscheinstellung gefunden haben.

Querformat statt Hochformat

Sie können Ihr E-Book auch im Quer- statt Hochformat lesen. Das kann eine willkommene Abwechslung sein. Tippen Sie den oberen Bildschirmrand an, wählen Sie „Menü“ und dann „Querformat“, um dieses zu testen. Wollen Sie wieder wechseln, geht das gleiche Prozedere auch in die andere Richtung. Vergessen Sie aber nicht, dass nun „oben“ dank Querformat woanders ist als vorher. Nervig ist beim Querformat, dass alle Systemmenüs „falsch“, also hochkant, ausgerichtet bleiben.

Lesefortschritt anzeigen

Der „Lesefortschritt“ ist die kleine Zeile ganz unten am Kindle. Hier steht normal eine Prozentangabe, „echte“ Seitenzahlen gibt es nur bei manchen, recht wenigen, Büchern. Es ergibt auch keinen Sinn, solche zu verwenden, denn schon ein einfaches Anpassen der Schriftgröße würde alles verändern.

Sie können die Positionsanzeige aber etwas nützlicher machen. Zur Verfügung stehen neben der Positionsanzeige noch zwei Zeitanzeigen, bei denen Ihre verbleibende Lesezeit entweder pro Kapitel oder für das gesamte Buch anhand Ihres bisherigen Lesefortschrittes berechnet wird. Tippen Sie auf „Menü“ und dann auf „Lesefortschritt“; anschließend können Sie die primäre Anzeigeart wählen. Alternativ tippen Sie einfach auf einer Buchseite ganz unten auf die Angabe; Sie können sich dann durch die drei Varianten tippen.

Bilder vergrößern

Ca. eine Sekunde muss man ein Bild irgendwo antippen, um das Bildermenü aufzurufen. Drückt man auf das Lupensymbol, öffnet sich eine weitere Vorschau.

Ca. eine Sekunde muss man ein Bild an beliebiger Stelle antippen, um das Bildermenü aufzurufen. Drückt man auf das Lupensymbol, öffnet sich eine weitere Vorschau.

Bilder können Sie in den meisten E-Büchern antippen und auf diese Weise einige Zusatzfunktionen nutzen. Wie das geht und warum das vor allem bei älteren E-Büchern nützlich ist, erklären wir an dieser Stelle.

Vielleicht ist es Ihnen schon versehentlich passiert, als Sie die nächste Seite aufrufen wollten. Nach einem kurzen Flackern zeigte der Kindle nicht die nächste Seite an, sondern stattdessen das Bildermenü.

Das Bildermenü

Das entsprechende Menü wird nämlich durch bloßes Antippen eines Bildes aufgerufen; tippt man ein bisschen zu lang, genauer gesagt: länger als eine Sekunde, dann springt der Kindle nicht zur nächsten Seite, sondern präsentiert einen Bildschirm mit einigen neuen Optionen. Die Bilderoption besteht zunächst lediglich in dem Pluszeichen in der Mitte des Bildes. Tippen Sie in das kleine Rechteck, um zur eigentlichen Funktion zu gelangen.

Bilder beliebig vergrößern

Ein Tipp auf die Lupe öffnet das Vergrößerungsmenü, das sich eher unspektakulär präsentiert; das angezeigte Bild ist kaum größer als in der Buchseiten-Ansicht. Der Clou daran: Jetzt ist „Pinch to zoom“ aktiviert und Sie können weit in das Bild hineinzoomen! Bewegen Sie Ihre Fingerspitzen dazu einfach auseinander wie weiter oben dargestellt. Wie von aktuellen Smartphones und Tablets gewohnt, können Sie auch den Bildausschnitt beliebig mit dem Finger verschieben.

Diese Funktion ist vor allem in zwei Fällen nützlich. Erstens: Viele ältere E-Bücher stellen Textinhalte, meist solche mit besonderem Layout, als Bild dar. Dies hatte produktionstechnische Gründe und wurde in den Anfangstagen der E-Books gerne praktiziert. Je nach Displaygröße kann man die Inhalte dann aber nur noch schlecht oder gar nicht mehr lesen.

Der zweite Fall betrifft auch aktuelle Bücher, und zwar meist solche, die besonders bildlastig sind. Verleger und Autoren nutzen dann gerne die feste Darstellung, etwa bei Comics; leider aber oft auch dann, wenn es schnell gehen soll. Dann wird nämlich einfach das fertige PDF als E-Book verkauft mit der Konsequenz, dass weder Schriftgröße noch Formatierungen geändert werden können. Mit der Zoomfunktion können Sie in beiden Fällen zumindest ein bisschen entgegensteuern.

Im Kindle blättern

So intuitiv wie in einem gedruckten Buch, lässt sich auf dem Kindle nicht blättern, aber ganz ähnlich.

So intuitiv wie in einem gedruckten Buch, lässt sich auf dem Kindle nicht blättern, aber ganz ähnlich.

Einen Finger einklemmen und mal eben im Buch zurückblättern – das geht beim Kindle nicht. Oder doch? Tatsächlich hat sich Amazon einige Funktionen einfallen lassen, die dafür sorgen sollen, dass man gedrucktes Papier nicht vermisst. Die wichtigste nennt sich „Pageflip“.

Im Gegensatz zu einem gedruckten Buch hat der Kindle zwar einige Vorteile, aber auch manchen Nachteil. Besonders schmerzlich vermissen wohl die meisten Leser, dass man nicht einfach vor- und zurückblättern kann.

Die E-Book-Reader müssen sich jedoch nicht ganz hinter den gedruckten Veteranen verstecken. Die Konstrukteure der Geräte haben sich einige Funktionen einfallen lassen, mit denen sich bestimmte Gewohnheiten aus der analogen Zeit ins digitale Lesen übertragen lassen – und das bei vielen Geräten der Kindle-Familie.

Virtuell blättern mit „Pageflip“

Um zu einer anderen Stelle im Buch zu springen, musste man beim Kindle früher immer die aktuelle Seite verlassen und sich wie bei einem Internetbrowser am PC per Klick durch die Inhalte bewegen, was höchst mühsam war.

Seit „Pageflip“ ist das jedoch nicht mehr nötig. Pageflip kam erst relativ spät auf den Kindle und wurde Ende 2013 mit einem Software-Update automatisch eingespielt. Die Funktion soll es wie ein „virtueller Daumen“ ermöglichen, durch das Buch zu blättern und dabei die aktuelle Seite geöffnet zu halten. Dies funktioniert auch überraschend gut und erleichtert das Lesen deutlich.

Teilweise kann die Funktion auch den Umweg über das Inhaltsverzeichnis ersetzen. Wenn man einen bestimmten Inhalt sucht, ist es meist sogar schneller, per Pageflip-Leiste mit dem Finger zu der gesuchten Stelle zu fahren. Die Geschwindigkeit des Blätterns ist sehr gut, auch bei älteren Modellen gibt es kaum Verzögerungen. Nutzen Sie Pageflip oft und ausgiebig!

So blättern Sie im Kindle

Auf den folgenden Bildern sehen Sie Schritt für Schritt, wie man im Kindle blättert. Selbst, wer noch keinerlei Erfahrung mit E-Books hat, wird sich sehr schnell an diese Vorgehensweise gewöhnen.

Pageflip aufrufen
Schlagen Sie eine beliebige Seite in Ihrem Buch auf. Fahren Sie nun mit dem Finger vom unteren Bildschirmrand aus nach oben.

 

 

 

Vor- und zurückblättern
Unmittelbar darauf öffnet sich eine Voransicht, in der Sie per Fingertipp auf die Dreiecke links und rechts nach vorne oder zurück„blättern“ können.

 

 

 

Bildlaufleiste verwenden
Alternativ können Sie den runden Punkt im unteren Bereich antippen und verschieben. Er funktioniert wie ein Bildlaufleiste und ermöglicht es, schnell in andere Bereiche zu springen.

 

 

 

Pageflip verlassen
Wenn Sie zur Vorschauseite wechseln möchten, tippen Sie das Vorschaubild in (3) kurz an. Zur Ausgangsseite zurück geht es mit einem Fingertipp auf das „X“ rechts oben.

 

 

 

Lesen auf dem Tolino

Auf dem Tolino Vision 4 HD lassen sich die Wörterbücher komfortabel nutzen.

Auf dem Tolino lassen sich verschiedene Dateiformate lesen. (Bild: Thalia)

Der Tolino unterstützt das weitverbreitete ePub-Format, aber auch PDFs und TXT-Dokumente. Das hat den Vorteil, dass nahezu alle Dokumente auf dem Tolino gelesen werden können, wenn man sie zuvor in PDFs umwandelt. Auf diese Weise lässt sich der Tolino sogar als kleines Reise-Arbeitsgerät nutzen.

Blättern

Das Blättern in der Leseansicht des Tolinos ist so einfach, dass es zumindest bei technikaffinen Menschen intuitiv erfolgt. Mit Tippen auf den linken Bilschirmrand blättert man zurück, mit Tippen auf den rechten Bildschirmrand blättert man vorwärts. Das gleiche Resultat erhält man auch mit Wischen in die entsprechende Richtung.

Bildschirmauffrischung

Wie bei allen E-Book-Readern kann es auch beim Tolio zu sogenannten Ghosting-Effekten kommen. Das heißt, dass das Bild der vorherigen Seite auf die aktuelle Seite durchscheint. Stört dies zu sehr, lässt sich dieser Effekt beseitigen, indem man im Hauptmenü unter „Einstellungen“ den „Bildschirm auffrischt“.

Ändern der Schriftgröße

Lesen Sie auf dem Tolino E-Books im ePub-Format, lässt sich die Schriftgröße ganz einfach ändern – und zwar so, wie man auf jedem Smartphone Bilder verkleinert und vergrößert: indem Sie zwei Finger voneinander entfernen, um zu vergrößeren, oder den Abstand zwischen den zwei Fingern verkleinern und damit auch die Schrift.

Diese Art der Schriftanpassung funktioniert auch bei PDF-Dateien. Zusätzlich haben Sie hier die Möglichkeit, die Schrift auch durch das Drücken von Plus- und Minus-Symbolen zu verändern. Wählt man eine größere Schrift, gelangt man allerdings nicht mehr unbedingt auf die Folgeseite, wenn man an den Seitenrand tippt. Haben Sie die Schrift so groß gewählt, dass nicht mehr die gesamte Seite angezeigt werden kann, landen Sie deshalb beim Tippen des Seitenrands erst einmal beim nächsten Textausschnitt. Der echte Seitenrand wird durch einen grauen Rahmen markiert. Blättern ist im PDF-Dokument auch durch Tippen an den oberen und unteren Rand möglich.

Persönliche Lese-Einstellungen

Neben der Schrift können auch weitere Einstellungen während des Lesens den persönlichen Vorlieben angepasst werden. Das Auswahlmenü öffnen Sie, indem Sie auf die Bildschirmmitte tippen. Hier können Sie durch Antippen des entsprechenden Symbols festlegen, ob Sie das aktuell geöffnete Dokument im Hoch- oder Querformat lesen möchten.

Bei ePub- und TXT-Formaten können Sie hier zudem noch einmal Schriftart und -größe einstellen. Haben Sie das Licht eingestaltet, können Sie zudem durch Tippen auf das Sonnensymbol über einen Schieberegler die Helligkeit regulieren.

Für PDFs stehen nicht die gleichen Funktionen wie für ePub- und TXT-Dokumente zur Verfügung. Um die ganze Bandbreite nutzen zu können, gibt es jedoch einen kleinen Kniff: Einzelne Teile lassen sich in ein TXT-Dokument umwandeln. Dazu einfach auf den Pfeil mit TXT drücken, zum Rückverwandeln den Pfeil mit PDF.

Orientierung im Dokument

Wie bei einem gedruckten Buch, das man von Zeit zu Zeit von der Seite betrachtet, um zu sehen, wie weit man schon gekommen ist, möchte man auch bei einem E-Book manchmal wissen, wo man sich gerade befindet. Der Tolino zeigt das freundlicherweise von vorneherein an. Auf jeder Seite steht unten, auf welcher Seite man gerade liest und wie viele Seiten das Dokument insgesamt hat.

Wer sich gerne bestätigen lassen möchte, wie schnell er im E-Book vorankommt, kann sich seinen Lesefortschritt anschaulich darstellen lassen. Unten im Navigationsmenü ist ein Balken, der grafisch anzeigt, wo innerhalb des Dokuments man sich gerade befindet. Das Praktische dabei: Der Balken ist gleichzeitig ein Schieberegler, so dass man die gewünschte Seite gezielt ansteuern kann. Die entsprechende Seitenzahl lässt sich auch eintippen, wenn man auf die Seitenanzeige oberhalb des Reglers tippt.

Ganz ähnlich funktioniert die Vorgehensweise bei Kapiteln. Gibt es welche im Dokument, werden diese unter dem Schieberegler angezeigt. Mit den Pfeilen links und rechts gelangt man zum vorhergehenden oder folgenden Kapitel. Drückt man auf den Kapitelnamen, öffnet sich das komplette Inhaltsverzeichnis, so dass man darüber ein ganz bestimmtes Kapitel ansteuern kann. Wer zudem wissen möchte, wo genau er sich innerhalb eines Kapitels befindet, sieht unten neben dem Titel des Kapitels die noch nicht gelesene Anzahl der Seiten bis Kapitelende.

Fazit

Beim Lesen lassen sich alles in allem keine nennenswerte Unterschiede zwischen Kindle und Tolino feststellen. Beide Geräte sind in dieser Hinsicht sehr ausgefeilt: Lesen und Blättern sind angenehm, einfach und bequem.

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