Test: Tolino Page

Bisher hatte Thalia Amazon im Bereich günstige Ebook-Reader nichts zu bieten – bisher. Denn nun kommt der Tolino Page auf den Markt und will als Einstieg in die digitale Lesewelt Kunden gewinnen. Die Frage: Wurde am richtigen oder am falschen Ende gespart?

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Erfahrung zahlt sich aus

Thalia hat nun bereits Jahre an Erfahrung im Ebook-Reader-Geschäft. Das merkt man dem Tolino Page an. Als Gehäuse kommt ein alter Bekannter zum Einsatz. Das Gehäuse entspricht weitestgehend dem Tolino Shine. Mit 175 x 116 x 9,7 mm ist er ein eher kleiner Vertreter seines Genres, aber immer noch ein paar Millimeter größer als der Basis-Kindle von Amazon. Mit rund 170 Gramm ist der Tolino Page ein Leichtgewicht, aber auch hier schlägt ihn der Kindle mit etwa 10 Gramm, die der Amazon-Reader leichter ist.

Optisch wirkt der Tolino Page wie aus einem Guss. Das graue Design (mit integriertem Home-Button) ist sehr schick und wirkt unseres Erachtens etwas edler als beim großen Kindle-Konkurrenten. Die Verarbeitungsqualität ist wie gewohnt sehr gut. Gerade bei einem so günstigen Ebook-Reader keine Selbstverständlichkeit. Äußerlich merkt man Thalia hier die vielen Erfahrungswerte an, die dem Tolino Page zugute kommen.

Solide Technik

Der günstige Ebook-Reader hat vier Gigabyte Speicher zu bieten, wovon allerdings lediglich rund die Hälfte zur Verfügung steht. Das genügt aber immer noch für eine vierstellige Zahl an Büchern. Eine Speichererweiterung ist nicht möglich. Wer will kann aber auf die Tolino-Cloud ausweichen, in der 25 Gigabyte zur Verfügung stehen.

Als Betriebssystem setzt Tolino wie gewohnt auf Android, wobei allerdings nur die Tolino-Oberfläche zur Verfügung steht. Andere Apps können Sie so nicht herunterladen. Prozessor und Arbeitsspeicher sind auf Branchenschnitt, erlauben aber eine sehr flüssige Bedienung des Geräts. Mehr wäre schlicht nicht notwendig gewesen, und hätte womöglich vielleicht sogar die Akkulaufzeit verringert.

Apropos Akku. Thalia verbaut einen 1000 mAh starken Akku. Das ist etwas weniger, als bei den Shine-Modellen, erlaubt aber auch bei täglicher Nutzung einen mehrwöchigen Betrieb.

Wie gut ist die Leseerfahrung?

Der Tolino Page setzt bei der Nutzerführung auf des bewährte Tolino-System. Über die Jahre ist die Menüführung und die Lesedarstellung zu einer der besten überhaupt gereift. Hier wird also entgegen des Preises Premiumqualität geliefert.

Noch viel wichtiger ist allerdings, wie gut das Display ist. Dank neuster E-Ink-Carta-Technologie sind die 16 Graustufen des Gerätes sehr klar auf dem Bildschirm abzulesen. Trotzdem ist der Bildschirm eine Stufe schlechter als beispielsweise der des Kindle Paperwhite. Das 6-Zoll-Bidschirm löst mit 800 x 600 Pixeln auf, was zu einer Pixeldichte von 160 PPI führt. Hier geht der Tolino Page wieder im Gleichschritt mit dem klassischen Kindle.

Trotzdem ist die Schriftqualität hier einen Ticken besser. Der Tolino Page schafft es, aus wenig viel zu machen. Was fehlt, ist eine Bildschirmbeleuchtung, die Sie aber bei Amazon auch erst ab dem Kindle Paperwhite bekommen.

Die Bedienung erfolgt über den integrierten Touchscreen. Dieser funktioniert wunderbar und setzt alle Befehle schnell und präzise um. Hier gibt es nichts zu meckern. Sowieso gehört die Bedienung zu den intuitivsten Bedienungen, die Sie auf dem Markt finden.

Fazit zum Tolino Page 

Thalia macht mit dem Tolino Page einiges richtig. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Natürlich richtet sich der Ebook-Reader eher an Ebook-Neulinge oder Gelegenheitsleser. Dafür liefert er aber ein rundes Paket ab und leistet sich in keiner Disziplin große Schwächen. Für Ebook-Einsteiger, die sich nicht auf Amazon einlassen wollen, ist der Tolino Page für den Preis damit die erste Wahl.

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Noch einmal die wichtigsten Daten im Überblick:

  • Tolle, einfache Bedienung
  • Guter Bildschirm
  • Gute Verarbeitung
  • Keine Bildschirmbeleuchtung

 Kurzübersicht Tolino Page im Video

(Bildquellen: Amazon)

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